Episode 67 - Künstliche Intelligenz beim Schreiben
Alles nur Zufall?
Webseiten der Sprecher
Genannte Bücher
- Gullivers Reisen (Jonathan Swift)
TIPP!
- Live-Webinar am 09.07.24 - Schreiben mit KI: So nutzen Sie ChatGPT & Co. für Ihre eigenen Texte mit Christoph Heilig auf literaturcafe.de
Links
- ChatGPT
- Deutschlandfunk Kultur: Nina George will Urheberrechte von ChatGPT und Co. retten
- Holger Volland auf NDR.de: Texten mit ChatGPT: "Der Zauber wird sehr schnell verfliegen"
- Deutschlandfunk: Japanische Literaturpreis-Gewinnerin hat ChatGPT genutzt
- Deutsches Literatur Archiv Marbach: Hans Magnus Enzensberger Poesieautomat
- NDR.de: "Berlin, Miami": Philosoph Bajohr findet eigenen KI-Roman "saugut"
- NDR.de: Bestsellerautorin Nina George: "KI beruht auf Diebstahl"
- Süddeutsche Zeitung (Lisa Forster und Martin Oversohl): Wie kreativ ist die künstliche Intelligenz
- NZZ (Martina Läubli): "Chat-GPT war am Ende zu brav" - Wie halten es Schweizer Schriftsteller mit KI?
- literaturcafe.de: Wir spielen mit Daniel Kehlmann: "Mein Algorithmus und ich"
- turi2: "Warnungen, dass KI uns auslöschen wird, halte ich für Marketing-Gags" - Alena Buyx über berechtigte Kritik und falsche Panikmache.
- Süddeutsche Zeitung: Forscherin bezeichnet Warnung vor KI als "PR-Aktion"
Feedback zu dieser Episode
- Name:
- Flori
- Datum:
- Freitag, 26.07.2024 um 20.18:37 Uhr
- Feedback:
- Ich höhre eurem Podcast schon länger zu, hab bis jetzt jedoch nie kommentiert. Bei dem Thema "Toter in der Badewanne" ist mir aber eine Geschichte eingefallen, die ich unbedingt teilen will:
Brunhilde hatte die denkwürdige Angewohnheit gehabt jeden Samstagabend zu Baden, draußen, bei jedem Wetter. Jetzt war ihr dies zum Verhängnis geworden. Es hatte seit mehreren Tagen geschüttet und der nahe Bach war über seine Ufer getreten. Die dorfbekannte Dame ließ sich aber durch keine Widrigkeiten von ihrer Tradition abbringen und war deshalb in Gummistiefeln und mit Regenschirm zu ihrer Kupferbadewanne gewatet. Sie hatte bereits das Regenwasser aus der Wanne gelassen und wollte sie wieder mit frischem Badewasser füllen als eine Welle sie, mitsamt dem Gefäß, mitriss. An Land gespült wurde sie erst einige Kilometer flussabwärts, auf einer flachen Wiese am Ufer des Baches. Zu diesem Zeipunkt hatte sie sich bereits eingeseift und wollte jeglichen Schmutz mit etwas Flusswasser abspülen, jedoch machte ihr der Blitz einen Strich durch die Rechnung.
Danke für euren Podcast und Liebe Grüße
Flo
- Name:
- Michael Finkenzeller
- Datum:
- Montag, 15.07.2024 um 10.14:44 Uhr
- Feedback:
- Liebes Schreibzeug-Team,
Ihr hattet gestern aufgerufen, noch weitere Badewannengeschichten zu schicken. Hier nun eine historisch verbürgte:
Deutschland 1973: Im Frankfurter Stadtwald finden Pilzsucher eine Badewanne, darin die Leiche eines jungen Mannes namens Ole Mühlbauer. Kommissar Kopp steht vor einem Rätsel. Wie kam die Badewanne auf die Lichtung? Warum verdurstete Ole darin? Und was wollte der Leverkusener in Frankfurt?
Die Polizei will Oles Mitbewohner Rudi verhören, aber der ist spurlos verschwunden. Am WG-Kühlschrank hängt die Anmeldung für ein Paella-Praktikum in Barcelona. Kommissar Kopp fliegt nach Spanien, foltert Rudi mit versalzenem Meeresfrüchtesalat und erhält ein Geständnis.
Ole und Rudi waren Bierausschenker auf der SPD-Bezirksversammlung in Leverkusen. Im Abstellraum des Museums Morsbroich entdecken sie eine verfettete Badewanne, ideal zum Gläserspülen. Ole und Rudi säubern die Wanne und merken zu spät, dass sie gerade ein Kunstwerk von Joseph Beuys zerstören.
Ole will das Missgeschick nutzen, um sich für die Kunsthochschule Düsseldorf zu bewerben. Er plant eine Beuys-Tribute-Performance gegen die Startbahn West, gegen die NATO und gegen Waldrodung. Gemeinsam mit Rudi fährt er die Badewanne in den Frankfurter Stadtwald, legt sich hinein und wartet auf die Presse.
Rudi schluckt zur Feier des Tages ein paar LSD-Pillen, irrlichtert tagelang durchs Frankfurter Bahnhofsviertel und vergisst, bei der Zeitung anzurufen. Das schlechte Gewissen treibt ihn nach Barcelona. Ole liegt frustriert in der Badewanne, bis er stirbt – an Flüssigkeitsmangel und an der Wut über sein künstlerisches Scheitern.
Beste Grüße, Ihr seid super!
Michael
- Name:
- Karin
- Datum:
- Sonntag, 23.06.2024 um 23.17:04 Uhr
- Feedback:
- Hallo zusammen,
beim hören dieses aktuellen Podcasts, zur KI, ist mir eine Situation auf einer Party 1985 wieder eingefallen. Wir hatten auf dem C64 ein Poesieprogramm. Alle Gäste haben an dem Abend ein Gedicht erhalten. Die Gedichte waren sehr skurril und surreal. Wir waren alle verblüfft.
Ich habe Euch übrigen erst Anfang 24 entdeckt und inzwischen alle Folgen angehört. Die waren zum Teil schon recht hilfreich für mich. Vielen Dank für diesen, Euren wunderbaren Podcast!
Mein erster Roman ist fertiggeschrieben und wird zur Zeit lektoriert. Mir geht es auch mit den Anmerkungen der Lektorin manchmal so, wie Diana es im Fall der KI erklärte. Eigentlich will ich nicht, dass mir reingeredet wird und Veränderungen vorgeschlagen werden, die mir nicht gleich gefallen. Da muss ich oft mit mir und ihr kämpfen.
Natürlich weiß ich inzwischen, dass es die Aufgabe einer Lektorin ist und auch, dass wohl fast alle Autoren und Autorinnen damit zu tun haben. Es ist halt mein erster Roman - wie sagt Diana immer richtig "mein Baby"- da kann doch nicht einfach jemand etwas daran ändern wollen. Das geht mir dann doch nah ;) Ich hoffe sehr, dass es bald zum Ende kommt und endgültig fertig ist, damit mein Kopf wieder frei ist.
Ich grüße Euch ganz herzlich
Karin
- Name:
- Meik
- Datum:
- Dienstag, 18.06.2024 um 11.08:42 Uhr
- Feedback:
- Hallo ihr!
Danke für die neue Folge und dieses extrem interessante Thema.
Ich selbst nutze KI ab und an für Recherche.
Ich schreibe SciFi, bin aber kein Physiker. Jetzt gibt es Dinge in meinem Genre, auf die ich Wert lege. Es darf gerne viel Fiction sein, aber Science gehört auch dazu. Also lasse ich mir von ChatGpt zB relativistische Flugzeiten und ähnliches berechnen. Zeitdillertation usw. Alles Dinge die ich ohne Studium oder einem dicken IQ nicht so leicht lösen kann.
Allerdings würde ich nie einen von der KI generierten Satz in mein geschreibsel bringen. Schließlich mache ich das um Spaß zu haben. Das wäre wie zocken mit Cheatcodes... unbefriedigend.
Zur Akte Badewanne:
Die Wanne stand schon immer da! Sie diente dort zum tränken der Kühe, die auf der Wiese grasten. Die Leiche darin war einst der Landwirt, dem das Land und die Rinder gehörten. Ein Stalker, der des Bauern Frau nachstellte, tötete ihn um sie (in seinem Wahn) für sich alleine zu haben. Sämtliche Spuren wurden von den Rindern bereits nieder getrampelt, was die Ermittlungen erschwerte.
Für die Landwirtin beginnt eine Nacht des Grauens, als ihr Stalker sie mit allen Mitteln für sich gewinnen wollte und dabei weiter über Leichen ging.
Plottwist: der ermittelnde Komissar ist der Stalker!
- Name:
- Stefan
- Datum:
- Montag, 17.06.2024 um 16.21:09 Uhr
- Feedback:
- Der Tote in der Badewanne: Außerirdische haben versehentlich einen Menschen samt Badewanne entführt, weil aber Keramik beim Teleportieren für Komplikationen sorgt, stirbt der Mensch und die Aliens wissen nicht so genau, was sie jetzt tun sollen und beschließen, den Menschen samt Badewanne einfach auf irgendein Feld abzusetzen; nicht ohne ein bisschen Reue, für das Missgeschick.
- Name:
- June Merfort
- Datum:
- Montag, 17.06.2024 um 10.29:59 Uhr
- Feedback:
- Ich fand das, was Diana über den nicht imitierbaren "flow" beim Schreiben gesagt hat sehr schön. Da musste ich irgendwie an das "Orm" von Walter Moers denken. Manchmal durchfließt es einen einfach, ohne dass man weiß woher. Auch ich kann nicht glauben, dass ein Computer das tatsächlich nachbilden kann. Irgendwie habe ich auch Angst davor, dass es irgendwann doch geht, aber ich kanns mir nicht vorstellen. Angst und Faszination sind schon ein komisches Duo.
Meine Idee für die Sache mit der Badewanne: vor ein paar Monaten hat eine Indie-Band auf Durchreise eine alte Badewanne vom Schrottplatz auf eine entlegene Waldlichtung geschleppt, um dort ein Musikvideo zu drehen. Daraufhin ließen sie sie dort stehen, unbekannt und vergessen. Nun stolpert aber ein angetrunkener Wanderer eines Tages darüber. Er findet das Ganze so lustig, dass er in die Wanne hineinklettert, rutscht aus und fällt so unglücklich, dass er sich den Kopf stößt und an seiner Blutung stirbt.
Die Polizei, auf der Suche nach dem Vermissten, findet ihn auf und ist sich sicher, dass hier ein Verbrechen stattgefunden haben muss. Die Zeitung warnt vor dem Badewannenmörder im Wald. Doch wo ist er und warum hat er keine Spuren hinterlassen?
- Name:
- Edith Leistner
- Datum:
- Sonntag, 16.06.2024 um 23.04:51 Uhr
- Feedback:
- Ganz lieben Dank für die erhellenden Informationen zum Thema "Künstliche Intelligenz". Gerade die ausführliche Darstellung von Wolfgang über die Hintergründe sind für mich von großer Bedeutung. Es stellt mich, wie so oft in letzter Zeit, vor die Frage, wem ich überhaupt noch vertrauen kann. Jedenfalls niemandem, den ich überhaupt nicht persönlich kenne. Und schon gar nicht etwas, was noch nicht mal eine Person ist. Mir geht es wie Diana. Ich möchte meine eigenen Texte schreiben. Und zwar die, die aus mir selbst kommen. Auch wenn es zeitweise nicht leicht ist.
Zu eurem Beispiel mit der Badewanne und dem Toten auf freiem Feld, ist mir folgender Plot eingefallen:
Es gab ein heftiges Erdbeben, bei dem in einem kleinen Dorf alle Häuser eingestürzt sind. Nach dem alles wieder still war, fegte ein unendlich starkerTornado über das Land und erfasste die Badewanne mit dem Toten, der sich wenige Minuten vor dem Erdbeben selbst vergiftet hat. Als die Überlebenden des Dorfes nach den Aufräumarbeiten wegen dem Erdbeben den Toten finden, stellen sie fest, dass das der hochgradig depressive Typ vom Rande des Dorfes war, der von sich behauptet hatte, dass er ein Außerirdischer sei. Nun überlegen die Dorfbewohner, ob er vielleicht recht hatte, denn er liegt da mit einem überirdidchen Lächeln.
Liebe Grüße von Edith
Nächste Episode
Überall, wo es Podcasts gibt
Kontakt
jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen