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- Name:
- Daniela
- Episode:
- 73 - Emotionen schreiben
- Datum:
- Sonntag, 03.11.2024 um 23.46:06 Uhr
- Liebe Diana, lieber Wolfgang,
vielen Dank für die schöne Folge!
Mein Angst-"Dreizeiler":
Blick auf ihre Hände. Weiß. Weiß auf weiß auch die Worte im Kopf. Das Herz im Ohr lauter als die Stimme des Lehrers. Sie muss etwas sagen. Aber noch immer: Weiß auf weiß die Worte im Kopf. Aufgerissene Augen. Sie helfen nicht. Die Worte im Kopf noch immer unlesbar.
Vorfreudig auf die nächste Episode grüßt euch,
Daniela.
- Name:
- Lorena
- Episode:
- 73 - Emotionen schreiben
- Datum:
- Sonntag, 03.11.2024 um 15.37:14 Uhr
- Hier meinen Text über die Emotion Angst:
Dumpfe Geräusche hatten sie geweckt, und Nora stand schläfrig auf, um nachzusehen. An der Schlafzimmertür angekommen, wurde sie plötzlich wach. Sie konnte sehen, wie ein Schatten sich langsam durch das Wohnzimmer bewegte. Reflexartig sprang sie zur Seite neben der schützenden Wand und rollte sich zu einem Knäuel zusammen. Sie presste ihre Arme um die Beine, um das Zittern zu unterdrücken.
In Gedanken sah sie, wie ein schwarzer Mann mit einem riesigen Messer auf sie zukam. Ein Hilfeschrei drohte aus ihrem Hals zu platzen, aber ihre ganze Energie schien sich auf das Atmen zu konzentrieren. Sie drückte ihre Beine fester an sich. Ihr T-Shirt klebte am Rücken und auf der Brust, und sie spürte, wie ihr Magen sich zusammenkrampfte.
Von ihrem Versteck aus konnte sie ihr Handy auf dem Nachttisch liegen sehen.
Sie schluckte. Ihr trockener Hals schmerzte, und sie hörte sich in der Stille selbst mit dem Atmen ringen. Sie holte tief Luft, löste ihren Griff um die Beine und setzte langsam eine Hand vor sich auf den Boden. Mit dem Blick auf das Handy fixiert, sprang sie Richtung Bett, ohne durch die offene Tür zu sehen. Ein Schrei begleitete ihren Sprung. War es ihrer gewesen? Aber sie konzentrierte sich nur auf das Telefon. Sie musste Hilfe rufen.
Hastig tippte sie darauf. Mist, Mist. Zu langsam! Dann kam der Schatten über sie. Die langen schwarzen Arme griffen nach ihr. Nora schrie um ihr Leben, als ob allein die Lautstärke den Schatten in der Luft auflösen könnte.
Aber der Schatten war noch da und hatte sie an den Schultern gepackt.
„Schatz?“
- Name:
- Gabi
- Episode:
- 73 - Emotionen schreiben
- Datum:
- Sonntag, 03.11.2024 um 15.33:17 Uhr
- Liebe Diana, lieber Wolfgang,
wieder eine sehr schöne Folge, vielen Dank dafür.
Meine kleine Geschichte zum Thema Angst:
Sein Mund wie ausgedörrt. Niemals hätte er herkommen dürfen! Die Augen geweitet, schaute er in das dunkle Nichts. Die Hände flatterten, als er sein Handy aus der Hosentasche nahm, fiel ihm fast auf dem Boden. Verdammt, wo war die Taschenlampenfunktion? In diesem Moment hörte er ein gehässiges Lachen, dass wie ein Echo von alllen Seiten zu kommen schien. Er hält sich die Ohren zu, die Härchen auf seinem Arm stellten sich auf. Er stand stocksteif. War es so weit? Holten sie ihn jetzt?
„Klausi? Bist du das da drin?“ Der Geisterbahnbetreiber macht das Licht an.
Mir gefiel das Buch von Luca di Fulvio. "Der Junge, der Träume schenkte" sehr gut. Soviel Gefühl, das war toll. So schreiben zu können, ein Traum.
Liebe Grüße
Gabi
- Name:
- Stefan
- Episode:
- 73 - Emotionen schreiben
- Datum:
- Sonntag, 03.11.2024 um 14.19:10 Uhr
- Hi,
mein Text zum Thema Angst:
Vor ihr knisterte es. Es war ein raues, kratzendes Geräusch, als würde jemand trockenes Laub zertreten und auf dem Steinboden zu staub zermahlen wollen. Ihre Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt, aber sie wusste, dass er - es - da war und auf sie wartete, eine Schatten in der Nacht, die personifizierte Dunkelheit, ein Monster aus den Untiefen, das sich von dem Saft ernährt, der durch ihre Adern fließt und sie am Leben erhält.
"Kommen Sie meine Liebe." Eine Stimme wie die Krallen einer Ratte und so süß und klebrig wie Honig. "Kommen Sie und leisten Sie mir doch Gesellschaft, Mina. Wir wollen uns doch kennenlernen."
Ein Blinzeln. Sie sah Zähne in der Schwärze, nur zwei, weiß und spitz und lang, wie Dolche. Ihr Mund war trocken, die Lippen spröde wie altes Papier. Dennoch - oder gerade deswegen - richtete sie sich auf und trat nach vorne.
Wie man unschwer erkennen kann, habe ich mich hier von Bram Stoker's Dracula inspirieren lassen, aber so oder so ähnlich (zumindest in meiner Vorstellung) könnte eine Szenerie zwischen Vlad und Mina ausgehen haben, wenn es kein Briefroman gewesen wäre.
Ich hoffe, es gefällt euch. Schöne Grüße aus Wien und alles Liebe,
Stefan
- Name:
- Stefan
- Episode:
- 73 - Emotionen schreiben
- Datum:
- Sonntag, 03.11.2024 um 14.03:45 Uhr
- Hi,
weil ihr das Bearbeiten wieder erwähnt habt: das ist wirklich wichtig und immer notwendig, besonders, wenn man möchte, dass Emotionen entstehen. Ich habe in Covid mit einer Romanreihe angefangen, drei Bände mit ingesamt knapp 400.000 Wörtern und beim ersten Überarbeiten musste ich feststellen, es war nicht gut. Nicht alles war schlecht, aber zu viel. Ich habe es noch zwei Mal überarbeitet, dann weggelegt. Anfang dieses Jahres habe ich es aufgenommen und wollte Buch 1 so weit überarbeiten, dass ich einen anderen Anfang geschrieben habe. Ähnliche Figuren, gleiche Handlung anders arrangiert. Hat natürlich überhaupt nicht funktioniert und ich habe an etwas anderem weitergearbeitet.
Jetzt fange ich mit der Überarbeitung ganz anders an: die drei Bände sind für mich jetzt ein grober Entwurf, ich weiß wie es ausgehen soll und was dahinter steckt und ich den Leser*innen erst später verraten möchte, und ich fange komplett neu an: neuer Anfang, neue Handlung, neue Figuren und einige alte Figuren weg, weil sie einfach keine intelligente Aufgabe in dem Plot hatten. Tut es weh, altes über den Haufen zu werfen? Ja! Aber ich sehe es auch ein bisschen physikalisch ... schon in der Thermodynamik heißt es: "Um vorwärts zu kommen, muss du etwas zurücklassen."
In diesem Sinne: ganz liebe Grüße
Stefan
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