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- Name:
- Stefan
- Episode:
- 15 - Plot & Plan für Schriftsteller
- Datum:
- Sonntag, 23.06.2024 um 14.40:11 Uhr
- Hallo,
meine persönliche Meinung als Hobbyschreiber: wenn ich eine Idee habe, schreibe ich sie auf, meistens ins Handy. Oft ist das ein Satz, vielleicht zwei Sätze. Ist die Idee gut, werden meine Gedanken immer wieder zu ihr zurück kommen. Dann wird mir irgendwann eine grobe Handlung einfallen, vielleicht die ersten Hauptcharaktere. Das schreibe ich alles auf. Sehr oft habe ich schon den Höhepunkt in der Mitte geplant und sehr oft weiß ich schon, wo alles enden wird. Und ich kenne wichtige Eckpunkte meiner Geschichte, Dinge die ich geschehen lassen will. Insgesamt sind das nur ein paar Absätze, vielleicht ein oder zwei A4-Seiten. Dann fange ich an und lasse meine Figuren los, immer an der Leine, aber es eine Laufleine. Sie dürfen sagen, was sie möchte und im gewissen Rahmen hier hin und einmal dort hin, aber den Weg gebe ich ihnen klar vor. Brauche ich Nebenfiguren, erfinde ich sie in dem Moment wo ich sie brauche und schreibe mir auf (in Notizen), was sie ausmacht und antreibt, vielleicht brauche ich sie noch später, vielleicht auch nicht; die meisten Nebenfiguren brauche ich später wieder, einfach, weil ich's nett finde, bekannte Gesichter wiederzusehen. Manchmal weiß ich nicht, wie gewisse Dinge passieren werden, aber ich weiß, dass sie passieren und sie passieren dann so, wie sie zu den Figuren passen. Das ist das bisschen Magie, was in der Kunst inne wohnt.
Die Schneeflocken-Methode klingt verlockend und passt vielleicht für manche, mir ist das ein bisschen zu viel. Ich sehe das Schreiben einer Geschichte eher als Wanderschaft durch die Natur. Ich kenne meinen Start und ich kenne das Ziel. Und ich kenne meine Raststellen, wenn ich mal wo einkehren will. Manchmal weiß ich den genauen Weg, bin aber auch nicht zu stur, ihn nicht zu wechseln, wenn er versperrt ist. Ein grober Plot, wo ich meine Handlungspunkte allerdings kenne und mir aber genug Freiheiten lasse, um Dinge "zu fühlen", wenn man es so ausdrücken möchte. Wie beim Kochen ergeben sich manche Dinge von selbst und sind dann einfach logisch.
Ob meine Methode gut ist? Keine Ahnung, aber es macht mir Spaß und ich habe schon ein paar Bücher damit geschrieben. Die meisten davon waren nicht gut, aber ich habe jedes Mal etwas dabei gelernt.
Alles Liebe,
Stefan
- Name:
- Stefan
- Episode:
- 16 - Rückblende, Prolog und Epilog
- Datum:
- Sonntag, 23.06.2024 um 14.27:53 Uhr
- Hallo,
zum Thema Prolog und Epilog: ich sehe den Prolog als entbehrlich an. Selbst in Fantasy-Romanen könnte man ihn tatsächlich weglassen, meistens hilft er der restlichen Handlung wenig. Er wird als Appetithäppchen genutzt. Die Frage ist: wenn die Hauptspeise gut genug schmeckt, warum dann ein Appetithäppchen?
Der Epilog ist für mich zwiespältig. Manchmal braucht eine Handlung noch einen Abschluss. Einen Schluss nach dem Schluss, um alle Handlungsstränge abzuschließen. Aber kann man das nicht auch in einem letzten Kapitel behandeln?
Wolfang Hohlbein ist für mich ein Meister des Prologs und Epilogs, aber im umgekehrten Sinne: Sein Buch Horus aus dem Jahr 2007 zeigt das besonders: Es gibt einen Prolog, aber der ist quasi das erste Kapitel. Es wird kein Teil der Geschichte aus einer anderen Perspektive geschildert, es ist keine Vorschau auf das kommende. Es ist einfach der Anfang der Geschichte. Lässt man den Prolog weg, versteht man die Handlung nicht mehr. Der Epilog könnte entbehrlich sein und hätte man auch als letzte Kapitel bezeichnen können. Bei dem Buch habe ich einfach nicht verstanden, warum Hohlbein diese Bezeichnungen gewählt hat.
In einem anderen Buch Sturm ist der Prolog ein Alptraum der Hauptfigur und irgendwie für mich auch ein Betrug an uns Leserinnen und Leser.
- Name:
- Meik
- Episode:
- 67 - Künstliche Intelligenz beim Schreiben
- Datum:
- Dienstag, 18.06.2024 um 11.08:42 Uhr
- Hallo ihr!
Danke für die neue Folge und dieses extrem interessante Thema.
Ich selbst nutze KI ab und an für Recherche.
Ich schreibe SciFi, bin aber kein Physiker. Jetzt gibt es Dinge in meinem Genre, auf die ich Wert lege. Es darf gerne viel Fiction sein, aber Science gehört auch dazu. Also lasse ich mir von ChatGpt zB relativistische Flugzeiten und ähnliches berechnen. Zeitdillertation usw. Alles Dinge die ich ohne Studium oder einem dicken IQ nicht so leicht lösen kann.
Allerdings würde ich nie einen von der KI generierten Satz in mein geschreibsel bringen. Schließlich mache ich das um Spaß zu haben. Das wäre wie zocken mit Cheatcodes... unbefriedigend.
Zur Akte Badewanne:
Die Wanne stand schon immer da! Sie diente dort zum tränken der Kühe, die auf der Wiese grasten. Die Leiche darin war einst der Landwirt, dem das Land und die Rinder gehörten. Ein Stalker, der des Bauern Frau nachstellte, tötete ihn um sie (in seinem Wahn) für sich alleine zu haben. Sämtliche Spuren wurden von den Rindern bereits nieder getrampelt, was die Ermittlungen erschwerte.
Für die Landwirtin beginnt eine Nacht des Grauens, als ihr Stalker sie mit allen Mitteln für sich gewinnen wollte und dabei weiter über Leichen ging.
Plottwist: der ermittelnde Komissar ist der Stalker!
- Name:
- Stefan
- Episode:
- 67 - Künstliche Intelligenz beim Schreiben
- Datum:
- Montag, 17.06.2024 um 16.21:09 Uhr
- Der Tote in der Badewanne: Außerirdische haben versehentlich einen Menschen samt Badewanne entführt, weil aber Keramik beim Teleportieren für Komplikationen sorgt, stirbt der Mensch und die Aliens wissen nicht so genau, was sie jetzt tun sollen und beschließen, den Menschen samt Badewanne einfach auf irgendein Feld abzusetzen; nicht ohne ein bisschen Reue, für das Missgeschick.
- Name:
- Stefan
- Episode:
- 63 - Tabus und Missverständnisse von Autoren Teil 2
- Datum:
- Montag, 17.06.2024 um 15.26:28 Uhr
- Liebe Diana,
ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube, du hast etwas von Umsatzsteuerbefreiung gesprochen, wenn man ein Gewerbe hat, die man aber zahlen muss, wenn es dann doch "Liebhaberei" ist. Vielleicht habe ich mich verhört, aber ich bilde mir ein, dass du gesagt hättest "...dann muss man Umsatzsteuer von seinen Einnahmen nachzahlen."
Sollte dem so sein, ist das nicht ganz richtig, weil die Umsatzsteuer etwas ist, dass man vom Finanzamt für den Kauf von Waren und Dienstleistungen zurückbekommt (oder als Guthaben hat und um das weniger Steuern zahlen muss). Als studierter Betriebswirt sind meine Gedanke da ein bisschen gestolpert.
Vielleicht hast du auch was anderes gemeint, oder gesagt ... wenn ja, dann bitte meine Wortmeldung vergessen :-)
betriebswirtschaftliche Grüße
Stefan
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