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- Name:
- Edith
- Episode:
- 8 - Überarbeitung von Manuskripten
- Datum:
- Mittwoch, 23.04.2025 um 10.59:29 Uhr
- Hallo Diana, hallo Wolfgang,
ich höre euch ja schon fast von Anfang an. Auch diese Folge habe ich irgendwann schon einmal gehört. Da ich aber im Moment beim Überarbeitungsprozess meines Romans bin, habe ich sie mir noch einmal angehört. Bei vielen Dingen habe ich genickt und manche habe ich mir notiert, damit ich bei meinem eigenen Projekt nochmal drangehen kann. Vielen Dank für alle aufschlussreichen Tipps.
Nun ist mir aufgefallen, dass ihr am Ende der Folge eine kleine Eigenwerbung für ein Papyrus-Webinar gemacht habt. Würdet ihr so etwas noch einmal machen? Ich arbeite mit dem neuen Papyrus-Programm, bin aber in manchen Dingen nicht so sicher. Ein solches Webinar würde mir sicher helfen.
Lieben Gruß von Edith
- Name:
- Stefan
- Episode:
- 83 - Live: Leipziger Buchmesse 2025 (Spezialfolge)
- Datum:
- Montag, 21.04.2025 um 21.11:24 Uhr
- Hallo,
zuerst muss ich bedanken, dass ihr euch nicht nur die Mühe macht, auf der Buchmesse zu sein (vielleicht mehr Vergnügen als Anstrengung), sondern auch, dass ihr das für uns, die daheim geblieben sind, aufgenommen habt. Vielen, vielen Dank dafür.
Zu den auf der Buchmessen gestellten Fragen sind mir drei Punkte eingefallen, dich hier gerne anbringen möchte.
Zu allererst etwas allgemeines, weil es ein paar Fragen zum Thema Handwerk gegeben hat: Lesen ist wichtig. Auch Stephen King sagt, dass nur wer die Zeit zum Lesen hat, hat auch die Zeit zum Schreiben. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und sage: King ist ein großer Filmfan und meiner Meinung nach ist jede gut erzählte Geschichte es wert, gehört zu werden; egal ob als geschriebene Worte, oder als bewegte Bilder. Gut gemachte Filme haben im Besonderen die Dinge, die wir Schreibende benötigen: Sie haben eine Menge „Show“ und hoffentlich nur sehr wenig „Tell“. Schaut euch preisgekrönte Filme an und analysiert, warum sie gut sind. Wie sind die Charaktere, welche Motivationen haben sie, wie sind die Antagonist*innen, wie ist die Handlung aufgebaut?
Ein Film mit einem Voiceover scheidet bei mir meist schon in den ersten fünf Minuten aus. Wenn man mir die Handlung oder den Hintergrund so erklären muss und es nicht zeigen kann, sind die Drehbuchautor*innen entweder faul, oder die Handlung ist zu kompliziert. Selbes gilt für das Buch: Wird mir auf den ersten Seiten das kommende erklärt, weiß ich, dass das nicht mein Lieblingsbuch werden wird.
Dann habe ich noch eine Anmerkung zu dem Thema „kulturelle Aneignung“. Ich finde es gut, dass wir in diesem Punkt kritischer geworden sind und wir als Schreibende müssen in dem Punkt aufpassen. Ich würde sagen, dass man durchaus eine*n Charakter*in aus einem anderen Kulturkreis nehmen kann, aber dann hängt es davon ab, ob man das thematisieren oder nicht.
Ich habe in einer meiner Erzählungen einen homosexuellen Mann als einen der Hauptcharaktere, ich bin selbst aber hetero. Für mich war der Charakter homosexuell weil es irgendwie gepasst hat, ich thematisiere aber seine Sexualität nicht und beschreibe nicht seine Schwierigsten im Alltag, weil ich einfach zu wenig darüber weiß. Aber ich finde es nicht schlimm, dass wir Figuren auftreten lassen, die anders sind, als das, was wir von uns kennen; sonst könnten wir keine Figuren des anderen Geschlechts auftreten lassen und ich persönlich will keinen Roman schreiben, in dem nur Männer vorkommen.
An die Dame, die das Schreiben in ihren Alltag integrieren möchte: Es gibt Menschen, die trainieren für einen Marathon und laufen täglich eine Stunde in der Früh. Es gibt Menschen, die wollen Muskeln aufbauen und gehen dreimal die Woche für drei Stunden ins Fitnessstudio. Es gibt Menschen, die haben einen Garten und verbringen dort ihre Freizeit. Ich stelle jetzt die Frage: Warum ist das gesellschaftlich akzeptierter, als wenn wir sagen „Wir gehen jetzt schreiben“?
Wir müssen selbstbewusst zu dem stehen, was wir gerne tun und das ist nun mal die scheinbare Nische Schreiben (wobei ich glaube, es gibt mehr von uns, als wir glauben) und auch wir haben das Recht auf unsere tägliche Stunde (oder die dreimal wöchentlich drei Stunden). Ja, manche haben Familie, Kinder, Partner, Hund und Meersau, aber für alles lässt sich Platz schaffen. Wenn man Sport machen geht, wird sich auch der Partner/die Partnerin um die Kinder kümmern, also warum nicht auch bei der Sache. Erkenne dich selbst (und das, wofür du stehst) und du wirst sehen, dass die Umwelt dir dabei helfen wird, Platz für dein Schreiben zu schaffen. Diana fragt immer „Heute schon geschrieben?“ und das ist die Lösung: keine fünf Stunden am Stück nur alle paar Woche, sondern lieber nur dreißig Minuten und vielleicht nur eine Szene, aber dafür täglich. Findet euren Rhythmus und das Schreiben findet euch.
Ich habe einen 40h Job und einen Nebenjob mit 5h in einer Tanzschule. Ich habe zwar weder Partnerin noch Kinder, aber mit beiden würde mein Schreiben nicht aufhören. Wenn ich wenig Zeit habe, dann plotte ich Ideen und schaue, ob sie zu Büchern werden. Habe ich ein bisschen mehr Zeit, aber gerade keine Lust, nehme ich mir zumindest vor, eine kurze Szene zu schreiben; meist wird es dann eh mehr. Wann immer mir etwas einfällt notiere ich es mir ins Handy (sorry, bin ein bekennender Millenial und liebe die Einfachheit des Digitalen), für längere Aufenthalte weg von zu Hause habe ich mein Tablet dabei. Die Magie der Fiktion kann überall passieren, auch in dem Wartebereich eines Flughafens.
Vernetzung ist in dem Punkt sehr wichtig, so könnte man von denen lernen, die die diese Hürde schon gemeistert haben. Ich habe zu der passende Folge einen Vorschlag gemacht (Folge 66), ich weiß nur nicht, wie man‘s umsetzen kann.
Ich wünsche euch allen viel Kraft und viel Erfolg und verbleibe, wie immer
mit liebe Grüße
Stefan
- Name:
- Stefan
- Episode:
- 66 - Vernetzen gegen Einsamkeit beim Schreiben
- Datum:
- Montag, 21.04.2025 um 20.29:59 Uhr
- Hallo,
aus gegeben Anlass - weil ich durch die Fragen in der Buchmesse gemerkt habe, dass das vielleicht notwendig wäre - stelle ich die Idee in den Raum ein Schreibzeug-Facebook-Gruppe zu machen. Schreiben ist eine einsame Berufung und diejenigen, um uns herum, die nicht schreiben, verstehen uns oft nicht. Soziale Medien sind ortsunabhängig, man muss sich nicht immer komplett zeigen (manche sind vielleicht schüchtern), kann aber doch mit Gleichgesinnten in Kontakt kommen. Ich denke es würde vielen helfen, wenn wir so eine Form (oder eine ähnliche) hätten, um uns gegenseitig auszutauschen und Mut zuzusprechen.
Was haltet ihr davon?
Ganz liebe Grüße
Stefan
- Name:
- Kristina Beyer
- Episode:
- 83 - Live: Leipziger Buchmesse 2025 (Spezialfolge)
- Datum:
- Montag, 21.04.2025 um 16.45:06 Uhr
- Ihr Lieben,
es ist mir ein großes Bedürfnis zu einer Frage, die auf der Leipziger Buchmesse gestellt wurde, noch einen Kommentar bzw. Tipp abzugeben. Es hat mich so unendlich berührt, dass eine Autorin auf 400 Exemplaren ihres Buches sitzenbleibt und die einzige Alternative der Container ist. Da blutet mir so entsetzlich das Herz, weil ich mir vorstellen kann, wie schlimm das sein muss. Es ist zwar kein leichter Weg, aber vielleicht doch einer, den man gehen kann: Ich selbst mache seit drei Jahren Werbung für meine Buchreihe (die bei einem kleinen Familienverlag erschienen ist), indem ich auf Lesereisen fahre. Das ist neben dem Vertrieb im Buchhandel für mich ein wichtiger und schöner Weg, meine Reihe an die jungen und junggebliebenen Leseratten zu bringen. Inzwischen gibt es eine kleine Fangemeinde, zwei Lese-Empfehlungen auf NDR Kultur und unschätzbare Erfahrungen, die ich bei den Lesungen sammeln konnte. Bitte niemals aufgeben! Herzlichste Grüße Kristina Beyer
- Name:
- Henrike
- Episode:
- 36 - Schreibratgeber für Autoren
- Datum:
- Sonntag, 13.04.2025 um 11.30:22 Uhr
- Danke für diese weitere gute Folge.
Ich hatte ein bisschen Angst, dass ich mir hinterher 200 neue Ratgeber kaufen will, aber zum Glück kannte ich einen Großteil schon.
Einengroßartigen Ratgeber habe ich vermisst:
"Die Geschichten in uns" von Benedict Wells.
Im Gegensatz zu Murakami, dessen Buch ich vor allem aus Interesse an der Biographie des Autors gelesen habe, berichtet Wells nicht nur von seinem Arbeitsalltag, sondern bringt auch wesentliche Aspekte des Handwerks gut auf den Punkt.
Gar nicht hilfreich fand ich hingegen "Mit dem Schreiben anfangen" von Hanns-Josef Ortheil. Wenn ich mir als berufstätige Mutter Schreibzeit erkämpfe, empfinde ich Ratschläge wie "erstellen Sie fünf verschiedene Tagespläne und probieren Sie sie jeweils eine Woche aus" als blanken Hohn. Wenn ich mir mühsam einen Platz zum Schreiben erobere, möchte ich nicht lesen "Stellen Sie sich fünf unterschiedliche Arbeitszimmer vor, richten Sie sie nach Genres ein".
Ich freue mich auf weitere Folgen von Euch!
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